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Meldung vom 01.12.2020:
Neuerscheinung: Lernen in der Arbeit
Erfahrungswissen und lernförderliche Arbeitsgestaltung bei wissensintensiven Berufen
Lernförderliche Gestaltung von wissensintensiver Arbeit? Ist so etwas (noch) nötig? Ist wissensintensive Arbeit – im Unterschied zur ‚Arbeit am Fließband‘ – nicht ohnehin schon lernförderlich?
Dieses Buch gibt Einblicke in neue Entwicklungen von Arbeit: Im Mittelpunkt steht das Erfahrungswissen über betriebliche Prozesse und Zusammenhänge – und die Frage, wie man die Kompetenz aufbauen kann, es sich gezielt selbstständig zu erschließen.
Kompetentes berufliches Handeln erfordert eigene Handlungserfahrungen in komplexen Handlungssituationen. In einem erfahrungsgeleiteten Lernen bei der Arbeit können Handlungskompetenzen aufgebaut werden. Dabei spielt auch das Erfahrungswissen über betriebliche Prozesse und Zusammenhänge (Kontextwissen) eine wichtige Rolle und die Kompetenz, sich solches selbst zu erschließen. In Unternehmen werden Ansätze, die den erfahrungsgeleiteten Aufbau von Kontextwissen fördern und erlernbar machen, bisher kaum beachtet. Wird danach gefragt, wie Arbeit lernförderlich gestaltet werden kann, bleiben viele Akteure beim „Wissensmanagement“ oder bei pauschalen Standards (es muss Feedback möglich sein, etc.) stehen.
Die Frage, wie ein Lernen in der Arbeit gefördert werden kann, das darauf abzielt, am Erleben und Reflektieren gezielter eigener Handlungserfahrungen zu lernen, ist für viele Betriebe hingegen Neuland. Die Neuerscheinung, an der mehrere Forscher*innen aus der GAB mit Beiträgen beteiligt sind, beleuchtet Möglichkeiten einer solchen lernförderlichen Arbeitsgestaltung und zeigt vielversprechende Möglichkeiten dazu auf. Die Beiträge des Bandes beruhen dabei auf Ergebnissen praxisnaher, partizipativer Forschung in der betrieblichen Praxis – insbesondere im Projekt „LerndA – Lernen durch Arbeit“. Sie geben neue Impulse für die Arbeitsgestaltung in der Produktion, in der Verwaltung und bei Dienstleistungen.